Freitag, 26. Dezember 2008

Jetzt als Buch erschienen / Now published as book

Dieser Blog ist jetzt als Buch erschienen: Lesefreundlicher, mehr Bilder!


Bitte folgen Sie diesem Link: http://www.camino-labarre.ch/


This blog is now available in book form! Easier to read, more pictures!





Mittwoch, 10. Oktober 2007

85. Tag: Santiago de Compostela

Als erstes möchten wir unsere Rückreise organisieren, was gar nicht so einfach ist. Die RENFE macht uns keinen einzigen Vorschlag, während die SBB doch ein paar Verbindungen pro Tag zusammenbringt, so über Paris oder Madrid, was einer Dauer von 27 – 38 Stunden entspricht.

Wir haben noch Zeit für einen Rundgang im gedeckten Markt, wo wir auch das verspätete Frühstück einnehmen, bevor wir uns – wie wir meinen frühzeitig – auf den Weg zur Kathedrale machen, wo täglich um 12.00 Uhr eine Pilgermesse zelebriert wird. Wir möchten in aller Ruhe nochmals das Pórtico de la Gloria ansehen, da heute das Baugerüst die Aussicht darauf nicht mehr beeinträchtigen sollte. Aber siehe da, um 11.40 Uhr können wir eben noch die beiden letzten Plätze in der vollbesetzten Kathedrale einnehmen.



Pilgermesse / Pilgrims’ Mass

Der Bischof von Arras (Frankreich) zelebriert die Messe mit ein paar ausländischen Priestern, die nach Santiago gepilgert sind, in lateinischer Sprache. Doch vorher werden noch alle Pilger getrennt nach Nationalitäten und Ausgangsort der Reise zu Fuss ausgerufen. Da heisst es denn auch: zwei Schweizer zu Fuss aus Zürich. Der Zeremonienmeister und „Vorsinger“ verfügt über einen Bass, der jedem Opernsänger gut anstehen würde. Zudem hält der das Mikrophon, eigentlich müsste gar niemand mehr mitsingen. Das ist auch gut so, denn wer kennt schon die spanischen Kirchenlieder? Die Fürbitten werden von den ausländischen Priestern in ihrer Muttersprache gesprochen. Eine Andacht kommt nur schwer auf, da viele Leute ziemlich rücksichtslos zirkulieren und sogar über dem Altar Jakobus umarmen.

Schon in der Kathedrale sehe ich die Italienerin, mit der wir einmal in einer Herberge waren und die immer so schön gesungen hat auf dem Weg. Draussen weint sie vor Rührung und kann kaum glauben, dass sie es bis Santiago geschafft hat. Auch die beiden Lettinnen, mit denen wir den Weg nach León geteilt haben, sind gestern angekommen und gehen morgen weiter nach Fisterra.



Kathedrale / Cathedral

Am Nachmittag erkunden wir Santiago weiter. Zuerst vom Park der Alameda aus, der einen wunderbaren Ausblick über die Altstadt bietet. Doch auch die alten verwinkelten Gassen und Gässchen und die vielen mit Arkaden oder verglasten Erkern versehenen Häuser sind allein schon einen Spaziergang wert (und ohne Rucksack natürlich noch viel mehr). Doch wir besichtigen auch noch ein paar andere Kirchen und Kreuzgänge.

Das Kloster San Paio, das sich an meinem Lieblingsplatz bei der Kathedrale, der Praza da Quintana, befindet, hat es uns besonders angetan. Das darin untergebrachte Museum zeigt unter anderem alte Dokumente aus dem 13. Jahrhundert mit wunderbar geschnörkelten Schriften. Auch ein altes Psalmenbuch in Uebergrösse ist ausgestellt.

Die Stadt ist voller Pilger, sogar ohne Rucksack weiss man sofort, ob jemand zu Fuss gekommen ist oder nicht. Ein mindestens angedeutetes Lächeln liegt meistens auf den Lippen beider, die sich kreuzen. Die meisten hat man ja schon irgendwo auf dem Weg einmal gesehen.

Morgen treten wir also unsere Heimreise an, die wahrscheinlich etwas weniger lang dauern wird als die Hinreise. Aber wann wir ganz zuhause ankommen, steht noch in den Sternen...
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A quiet day! And our first day without the burden of our rucksacks.

After making the arrangements for our return travel (we do not have the intention of walking back!), we visited the market (always an interesting place) and then made our way to the cathedral.

The main event of the day was the participation in the pilgrims’ mass, which is held in the cathedral at noon every day. Although we arrived in good time, we were very surprised to find that practically all pews were occupied – in fact, we were lucky to find seats at all. Evidently, there were many present who had made the pilgrimage to Santiago by coach.

The mass was celebrated by the Bishop of Arras, supported by a number of priests from other European countries. At the beginning of the mass, there was a summary given of information on the pilgrims present, including ‘two who had travelled from Zurich by foot’.

Due to the fact that a large part of the congregation were standing, and that groups of tourists were circulating through the cathedral (including a stream of people passing behind the altar), the mass was not conducted in the tranquil manner that I associate with church services. Nevertheless, the participation in this mass was a moving experience.

At the exit from the cathedral, we were able to greet some of the pilgrims with whom we had shared the way to Santiago, and with those with whom we had dined together.

Yesterday, the most famous, and most impressive, feature of the cathedral, the Pórtico de la Gloria was partly hidden behind scaffolding. Today, we were to admire it in its full splendour.

In the afternoon, we continued our exploration of the town and of its monuments. Particularly impressive was the monastery and church of San Paio de Artealtares, with its very interesting museum.



San Martiño Pinarío

The old part of Santiago, where most of the places of interest are located, is itself very picturesque. Many of the streets are arcaded and there are many centuries-old houses, not all of them in best repair. It is also quite agreeable to walk in the town, since it is practically traffic-free.

Our expedition will reach its conclusion tomorrow, so this is our last blog entry.

Dienstag, 9. Oktober 2007

84. Tag: Pedrouzo – Santiago de Compostela

Heute warten wir bis 8.00 Uhr, bis die Pension das Frühstück serviert, denn es soll ja ein kurzer Wandertag werden, fehlen uns doch nur noch 20 km bis Santiago.

An Gemeindehaus und Sportanlage vorbei erreichen wir einen Eukalyptuswald. Die langen Rindenstreifen der hohen schlanken Bäume hängen von den Aesten und sehen im leichten Dunst gespenstisch aus. Ich finde ein niedrig hängendes junges Zweiglein und zerreibe ein Blatt zwischen den Fingern, denn es wundert mich schon, weshalb ich den Eukalyptusgeruch nicht wahrnehme. Das zerriebene Blatt ergibt eine klebrige Flüssigkeit, die erst nach Stunden ganz leicht den Duft verströmt, den ich eigentlich suche. Da sie besonders schnellwüchsig seien, wurden und werden immer noch die hier nicht heimischen Eukalyptusbäume wegen ihres Holzes gepflanzt. Gegen den Horizont kontrastieren ihre hohen Wipfel mit den breiten und viel niedrigeren Eichen und Edelkastanienbäume.

Das Hinauf und Hinunter hat auch am letzten Tag des Camino noch kein Ende. Für zwei kleine Bäche steigen wir vom Hügel hinab, um anschliessend wieder in die Höhe zu gelangen. Inmitten einer neuangelegten Eukalyptusplantage ertönen Startgeräusche eines Flugzeugs und wirklich, über unsere Köpfe hinweg wird vom Flugplatz Lavacolla aus gestartet. Die Zivilisation hat uns also wieder fest im Griff.

Die Autobahn zum Flughafen unterqueren wir bequem und in einer Wegbiegung erblicken wir direkt vor uns die Pistenbefeuerung. Doch dann wird es wieder ruhig. Der kaum befahrenen Strasse entlang erklimmen wir den Monte do Gozo, wo ein Pilgerdenkmal steht und von wo aus wir die beiden Türme der Kathedrale von Santiago sehen sollten. Wir sehen jedoch nur die Türme der Projektoren eines Sportstadions und ein paar Hochhäuser aus dem allgemeinen Häusergewirr herausragen.

Meinem neuen Hobby frönend, nähere ich mich etwas einem eisernen Gartentor, um einen schönen Hórreo von einem besseren Winkel aus aufnehmen zu können. Da wirft sich der grosse Wachhund wild bellend gegen das Tor. Er jagt mir einen Schreck ein, doch das Tor hält dem wuchtigen Aufprall stand.

Nach der Unter- und Ueberquerung von zwei Autobahnen sind wir auf der Einfallstrasse nach Santiago. Offensichtlich wissen hier alle Leute, wo der Camino durchgeht, nur wir nicht. Plötzlich sind keine Pfeile mehr vorhanden, und unser Stadtplan ist nicht detailliert genug. Doch Rettung ist in Sicht, denken wir, denn hier ist ja die Tourismusinformation für ankommende Pilger. Doch im Fenster steht: Geschlossen bis Juli 2008.

Santiago muss auch auf mindestens sieben Hügeln gebaut worden sein, denn immer noch lösen sich Täler und Hügel ab, bis wir bei der Kathedrale ankommen. Wir beschliessen, zuerst das Administrative zu erledigen und eilen zum Pilgerbüro, wo wir nach kurzer Wartezeit die Compostela, die Bescheinigung unserer Pilgerfahrt, in Empfang nehmen können. Beim Verlassen des Büros stellen wir fest, dass die Schlange der Wartenden sich verzehnfacht hat. Wir organisieren ein Hotel, das uns empfohlen wird und können gleich ins Hostal Mapoula innerhalb der Altstadt einziehen.

Von den Rucksäcken entlastet machen wir uns nun auf zur Kathedrale. Sie ist überaus eindrücklich. Natürlich machen wir das ganze Pilgerzeremoniell mit: wir steigen hinter den Altar hinauf, um Jakobus zu berühren, in die Krypta hinunter, um sein „Grab“ zu sehen, und morgen werden wir um 12.00 Uhr an der täglichen Pilgermesse teilnehmen, wo das grosse Weihrauchfass geschwenkt wird und jeden bewusstlos schlägt, den es erwischt.

Das Pórtico de la Gloria ist das am reichsten geschmückte Portal. Der auferstandene Christus thront in der Mitte des mittleren Tympanons umgeben von den vier Evangelisten, Engeln mit Passionselementen und den Gerechten. Im Bogen selbst sitzen die 24 Aeltesten der Apokalypse. Ueber den Pfeilern stehen links vier Propheten und rechts vier Apostel, zum Teil lächelnd und wie wenn sie sich angeregt unterhalten würden.



Vlnr: Jeremias, Daniel, Isaias und Moses /
from left to right: Jeremiah, Daniel, Isaiah & Moses

Wie überall fehlt auch hier das humoristische Element nicht. Hinter dem einen Mittelpfeiler kniet, zur Kirche hin gerichtet, Maestro Mateo, der Erbauer der Kathedrale, der sich im Paradies dargestellt haben soll. Als Strafe muss er nun am Pfeiler knien und immerdar seine Arbeit ansehen.

Auch der Kreuzgang ist imposant, obwohl wir inzwischen bestimmt noch schönere gesehen haben, dies sowohl in Frankreich als auch in Spanien.

Da unsere beiden Führer eine solche Menge an Sehenswürdigkeiten aufführen, dass wir eine Auswahl treffen müssen, fragen wir in der Touristeninformation nach, damit wir unseren morgigen Tag organisieren können.

Wir sind hiermit also glücklich und auch etwas stolz in genau zwölf Wochen an unserem Ziel angelangt. Doch was nun?


NOTA BENE:
Vielen herzlichen Dank für all Eure lieben Mails mit den Ermutigungen, dem Mitfreuen und Mitleiden, den Rückmeldungen und Kommentaren. Und natürlich auch herzlichsten Dank für alle Glückwünsche zu meinem Geburtstag.

Alle, welche die Blog-Adresse über sieben Ecken erhalten haben und uns doch begleitet haben, möchte ich bitten, sich zu melden (labarre@bluewin.ch).

Falls wir morgen abend noch in Santiago sind, kann es gut sein, dass wir noch etwas weiter bloggen, sonst sind wir halt dann schon in der anderen Richtung unterwegs.

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We have arrived in Santiago! This morning, we covered the remaining 20 kilometres from Pedrouzo in just four hours. We left the hotel at 8.45 in fine, but overcast conditions. The sun soon came out, so that it was warm for most of the way, which involved a number of ascents and descents (as is usual for the Camino).

We arrived in Santiago at about 12.45 and were fortunate to find the pilgrims’ information office at a time when we did not have to queue for too long. Here we received our ‘Compostelas’ (certificates) and were directed to a centrally situated hotel. We were able to check into the hotel very early, so that we then had a good part of the afternoon for sightseeing.

In fact, we spent most of our afternoon in and around the Cathedral, the reliquary of the body of the apostle St. James. The cathedral itself with its famous portal and tympanum, the cloisters and the cathedral museum are all very remarkable. Here is not the place to repeat information that can be better found in other sources, suffice it to say that Santiago Cathedral is extremely impressive.



Kathedrale / Cathedral

We should have some time tomorrow to visit other important monuments in the city.

Now is too early to sum up the impressions. We have experienced so much in the last weeks that time is needed to digest it all. But just a few statistics:

According to my tally, we covered a total of 2’258 kilometres (1’404 miles) in the 84 days (i.e. 12 weeks) that we have been travelling. This corresponds to an average of 26.88 kilometres (16.71 miles) per day. In this time, we have each taken approximately 2.8 million paces.

During the whole trip, we have been extremely fortunate with the weather – particularly after speaking to fellow-pilgrims who relate tales of having three or four weeks of uninterrupted rain.

We are both happy to have reached our destination, all the more because the whole journey went without serious mishap and we are both feeling very well – even if the legs are now a bit tired. A repeat performance is not planned in the near future!

Note that, depending on where we are tomorrow evening, we may or may not be able to continue this blog.

Montag, 8. Oktober 2007

83. Tag: Melide - Pedrouzo

Beim Verlassen von Melide sehen wir über den Nebelfetzen noch Sterne und die feine Mondsichel am dunkelblauen Himmel. Doch bald hüllt uns der Nebel ein.

In Boente holen wir in der ersten Bar das in Melide verpasste Frühstück nach. Aber nicht nur die Bar öffnet hier früh, auch die Jakobuskirche aus dem 19. Jahrhundert ist offen. Sie ist einfach und unprätentiös. Sogar ein Pilgerstempel wird uns hier angeboten. Wir sind beim Uebernachten jeweils etwas nachlässig, legen wir doch keinen grossen Wert auf Stempel von Herbergen, die nur Werbezwecken dienen sollen. Auf einem, den wir gesehen haben, stand: frische Früchte und Gemüse. Deshalb sind wir glücklich über Kirchenstempel, sie scheinen uns dem Geist des Jakobswegs etwas besser zu entsprechen.

Wir überqueren die Nebenflüsse des Ulla, die von den Hügeln dieser Region herabkommen und sich tiefe Täler gefressen haben. Dies bedeutet jedes Mal hinunter und anschliessend wieder hinauf. Und der Ulla hat jede Menge Nebenflüsse bzw. –bäche. Doch da wir uns immer noch durch Eukalyptus-, Eichen-, Edelkastanien-, Pinien- und Föhrenwälder auf angenehmen Waldwegen oder zwischen Trockenmauern und Hecken bewegen, bemerken wir die Höhendifferenz in den meisten Fällen nicht allzu sehr. Auch heute durchqueren wir eine grosse Anzahl kleiner Weiler, die einen sind noch verschlafen, in den andern herrscht rege Tätigkeit.

Hier finden wir eine andere Art des Mauerbaus. Grosse flache Steine werden auf die Schmalseite nebeneinandergestellt und bilden so eine uneinheitlich hohe Mauer. Zum Verschliessen der Pforten sind Löcher in die Steine gebohrt worden.

In Arzúa (2413 Einwohner) ist Markttag. Der Ort macht aber auch sonst einen aussergewöhnlich lebhaften Eindruck. Die Magdalenenkapelle ist zwar geschlossen, doch auch hier erhalten wir einen kirchlichen Pilgerstempel. Jetzt, da es auf Santiago de Compostela zugeht, sammeln wir sie plötzlich fleissig; sie werden aber auch angepriesen, was vorher nur in Läden der Fall war.

Gegen Mittag setzt sich die Sonne durch und wir rasten in Pregontoño auf einer Mauer, hinter der eine Schafherde weidet. Ein besonders unternehmungslustiges oder kontaktfreudiges Schaf kommt uns begrüssen und versucht auch gleich, die Mauer zu erklimmen, die von seiner Seite aus viel höher ist, als von unserer.



Mittagsrast / Lunch break

Auch heute begegnen wir vielen Maisspeichern, die einen sind in Mauern integriert, die andern bilden einen Tunnel über den Weg. Wieder andere sind fröhlich bemalt oder sonst dekoriert. Sogar eine Miniaturausgabe sehen wir, sie ist allerdings für die Aufbewahrung von Gasflaschen gedacht.



Horreo
Die Ahornbäume sind bereits dreifarbig: das meiste Laub ist noch grün, aber gegen aussen sind die Aeste gelb und die Spitzen bereits rot. Auch manche Eichen sind schon etwas farbig, und der kleinste Windstoss lässt welkes Laub über uns herabsegeln. Am Boden liegen Edelkastanien, die sogar in den Weilern liegen bleiben. Die Holunderbeeren und Feigen fallen ebenfalls ungepflückt zu Boden.
Noch kurz vor Pedrouzo/Arca verpassen wir einen Pfeil und landen auf der Hauptstrasse. Das ist jetzt weiter nicht mehr schlimm, denn nur wenig später hätten wir ihr sowieso ins Dorf hinein folgen müssen, wie uns eine liebenswürdige Dame erklärt. Wir übernachten in diesem Dorf (368 Einwohner) in der Pensión Compás, wo wir heute morgen noch das letzte Zimmer reservieren konnten.
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On our (hopefully) penultimate day of travelling, we put in a good 33 kilometres in eight hours and are now less than 20 kilometres away from Santiago.
Yet again, our luck with the weather has held. The morning was cloudy and very cool when we left our ‘Hospedaje’ at 7.45. Outside the town of Melide, the countryside was enveloped in mist. The mist took until midday to clear, but afterwards the day was sunny and quite warm.
Our departure this morning was again without breakfast, so we stopped at the first available opportunity at a bar in the village of Boente to remedy this omission. In Boente, we were also able to visit the parish church of St. James (which was open!). This little church is impressively simple; it also houses a figure of St. James, not dressed as a pilgrim as he is usually seen, but seated like the statues in the Santiago cathedral.
The stage today was characterised by our passing through many river valleys, with the attendant frequent climbs and descents.
The first half of our day’s stage took us to the town of Arzúa, through a number of villages. In general, we were on broad woodland paths, except when traversing the villages, where we were on practically traffic-free roads.
Shortly after leaving Arzúa, we had a short pause for a snack near the village of Pregontoño, sitting on the wall of a sheep enclosure. One particularly venturesome sheep tried to join us – fortunately the wall on her side was a bit higher than on ours.
The second half of the day’s journey took us to Pedrouzo, our day’s destination, where we arrived at 15.45. Again, the paths were mostly wide and easy, taking us through groves of oak trees, but also at times parallel and close to the busy N-534, main road from Lugo to Santiago.
In the course of our passage through France and Spain, we have noticed that the Camino has created a new profession, that of ‘pilgrim counter’. This job is especially suited to older, retired men, or unemployed. Many of them restrict their activities to sitting in their doorway and simply uttering a ‘bonjour’ or ‘¡hola!’ to each passing pilgrim. Others pursue their profession more actively, such as an old man in France who walked along the Camino and engaged every pilgrim in conversation.
Tomorrow, all being well, we should be arriving in Santiago, after and estimated 2’250 kilometres of walking.

Sonntag, 7. Oktober 2007

82. Tag: Hospital da Cruz - Melide

Der Himmel ist klar, einige Sterne und die Mondsichel stehen noch am Himmel. Erst (oder bereits) in Vendas de Narón finden wir eine offene Bar fürs Frühstück. Langsam kommt aber Dunst auf, den Sonnenaufgang erleben wir jedoch noch. Die Sonne steht rot über dem Horizont hinter uns, ohne zu wärmen. In den Tälern zwischen den Hügeln liegt Nebel, manchmal sind nur einzelne Baumwipfel oder aber ganze Hügelrücken als Inseln sichtbar. Langsam verdichtet sich der Dunst zu Nebel

Neben, bzw. auf der Landstrasse ersteigen wir einen Pass, bevor wir in Lameiros ein aussergewöhnliches Kreuz finden. Es wurde 1674 aufgestellt und zeigt auf dem Sockel einen Totenkopf mit Knochen sowie die Passionswerkzeuge. Die eine Seite des Kreuzes wird vom Gekreuzigten eingenommen, die andere von der trauernden Maria mit Jesus auf ihrem Schoss.

In Ligonde befand sich zu früheren Zeiten eine Pilgerherberge mit einem dazugehörenden Friedhof. An der Stelle, wo früher der Pilgerfriedhof lag, wurde ein einfaches Kreuz auf einer Steinmauer angebracht.

Nach Airexe steigen wir zwischen bemoosten Trockensteinmauern in einem Eichenwald zum Pallota-Berg hinauf. Die Eichen sind dicht mit Efeu umwunden. Der Duft des Herbstes liegt in der Luft.

Durch verschiedene verschlafene Weiler und munter hinauf- und hinabwandernd erreichen wir Palas de Rei (808 Einwohner), und werden mit den etwas scheppernden Glockenschlägen von zweimal 11.00 Uhr begrüsst. Auf einem schönen leicht geschwungenen Weg mit interessanten modernen Leuchten kommen wir zwischen lauter halbfertig gebaute Häuser hinein. Die Kirche San Tirso ist offen, sie wurde, nachdem ein Blitzschlag die romanische Kirche aus dem 13. Jahrhundert zerstört hatte, neu gebaut. Nur das schlichte romanische Originalportal ist übriggeblieben. Doch um die Bögen herum winden sich hässliche grüne Drähte. Der alte Mann, der die Kirche hütet, erklärt stolz, dies sei die Weihnachtsbeleuchtung. Noch bevor wir das Zentrum gefunden haben, sind wir aus dem Dorf hinaus.

Auch hier stehen in jedem Weiler immer wechselnde Modelle von Maisspeichern (horreos genannt), die einen kunstvoll verziert und erhalten, die andern bereits eingestürzt. In einem Weiler begrüsst uns halbherzig eine Hündin, die über und über mit vollen Zecken bedeckt ist. Sie hängen an ihr wie Trauben.

Nun kommen wir zu einem wunderschönen Hohlweg, der Steinweg hat sich teilweise mehr als zwei Meter tief gegraben. Und als Dach haben wir die weitausladenden Aeste der Edelkastanien. Den Pambre überqueren wir auf einer Betonbrücke und gelangen wieder auf einen Hohlweg, der grösstenteils über nackten Fels führt. Die mächtigen Eichen stehen dicht am Weg. Unter ihnen färbt sich der Farn bereits braun. Es herrscht absolute Ruhe; wir hören nur unsere Schritte und von Zeit zu Zeit das Zwitschern eines Vogels.

Die Düfte der Weiler, die wir durchqueren, sind heute ganz verschieden. Im einen riecht es nach frischer Wäsche, im andern nach Heu und natürlich immer wieder nach Landwirtschaft, weiden doch hier viele Kühe der verschiedensten Farben einträchtig nebeneinander. Die Weiler sind so verteilt, dass wir nicht merken, ob wir aus dem einen heraus und in den andern hineingeraten sind. Aber irgendwo hier verlassen wir die Provinz Lugo. An Eukalyptus-, Föhren- und Pinienhainen vorbei gelangen wir nach Leboreiro, wo ein tristes und scheinbar verlassenes (oder nicht sehr intensiv benutztes) Industriequartier beginnt, das neben der Hauptstrasse liegt. Irgendeine obskure Institution hat sich hier in Steinblöcken mit Metalltafeln, auf denen hunderte von Namen eingegossen sind, ein Denkmal gesetzt. Dieses Gebiet wurde offensichtlich als Landwirtschaftsland aufgegeben und ist zur Heide mutiert.

Wir sind glücklich, nochmals in einen Wald abzweigen zu können. Auf einem schon fast kahlen Baum sitzt ein Rotkehlchen und schmettert – unbekümmert um die beiden unten stehenden Zaungäste – seinen Gesang in den Tag. Furelos erreichen wir über eine mittelalterliche Steinbrücke, die vier verschieden breite Bögen aufweist. Das Dorf ist teilweise renoviert, zum grössten Teil jedoch sanierungsbedürftig. Von einem Haus steht nur gerade noch der Torbogen.

Schliesslich erreichen wir Melide, wo wir heute im Hospedaje Sony ein Zimmer reserviert haben. Die Kirche Santa María de Melide mit ihrem kunstvoll geschmückten romanischen Portal ist leider geschlossen, so dass wir die Fresken, die sich im Innern befinden, nicht bewundern können. Gegenüber der Kirche werden eben die Stände des Wochenmarktes abgebaut. Unser Hotel liegt am Ortsausgang, und so werden wir morgen beim Aufstehen schon die Hälfte des Weges geschafft haben.
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Our 82nd day took us 28 kilometres further, to the town of Melide. We covered this distance in about seven hours.

The skies were clear when we departed from our hotel in Hospital at 7.40 this morning, but mist came up a little later. It took some time for the mist to clear, and then we had agreeable sunny but cool conditions. Our guardian angel is certainly spoiling us with the weather!

Since the hotel did not serve breakfast at a time which would have been suitable for us, we set off without eating. We corrected this at a bar in the next village, Ventas de Narón, about 1½ kilometres further on.

The situation on the route of this morning was the contrary to that on the Meseta. Whereas on the Meseta we would have no village or hamlet for several kilometres, in the 12 kilometres from Hospital to the small town of Palas de Rei we passed through 10 villages. Most of these were quite small and most of the houses were constructed of the local stone. Many of the villages are quite picturesque.

In Palas de Rei, we were able to visit the parish church of San Tirso. This church has a fine Romanesque portal, the appearance of which has been rather spoilt by having a number of electric cables run round the archway and a rather hideous iron lamp having been mounted over the door.

After a short pause for a snack, we set off from Palas de Rei in the direction of Melide. Again, we passed through 11 villages in these 15 kilometres. Of particular mention is the village of Furelos, where there is the magnificent ‘Ponte Velha’, a medieval bridge with four arches which spans the river after which the village is named. Without really noticing it, we crossed the provincial border from Lugo into Coruña.

We entered the town of Melide at about 14.20, and, after viewing the Santa María de Melide church (from the outside), we arrived at the ‘Hospedaje Sony’ at about 14.50.

The countryside through which we have been passing is now a bit wilder, much of the area being covered by heather, gorse and small pine trees. Apart from many small gardens, the land does not seem to be very intensively cultivated. Most of it is used as pasture land for cattle and some sheep.

Annette has taken up a new hobby. She is fascinated by the Galician ‘horreos’. The horreo is a small, well-ventilated building mounted on high supports, which is used for drying and storing maize. She must have taken dozens of photographs of these structures in all there variety of forms.

Samstag, 6. Oktober 2007

81. Tag: Barbadelo - Hospital da Cruz

Santiago meint, die Pension Casa de Carmen sei vom gleichen Architekten gebaut worden, wie der schiefe Turm von Pisa. Beim Aufstehen zieht es mich gleich zum Schrank hinunter. So bringen wir denn die erste Steigung des Tages schon früh hinter uns. Vom hauseigenen Brunnen füllen wir vor dem Weggehen noch unsere Wasserflaschen, denn dies ist das beste Wasser, das wir in Spanien je gefunden haben.

Die zweite Steigung beginnt gleich in Barbadelo. Durch schmale Strässchen, die von ziemlich hohen Trockensteinmauern eingefasst sind, geht es bergan, nicht steil zwar, aber immerhin. Die Mauern setzen sich zwischen den Weiden fort, und oft stehen mächtige alte Eichen am Weg, welche die Mauern weggedrückt haben. So durchqueren wir unzählige Gehöfte und Weiler; manchmal nehmen wir ihre Nähe nur durch den Geruch wahr. Auf den Feldern liegen Nebelschwaden.

Kurz vor Morgade passieren wir in einem Hohlweg den Stein, der die Distanz nach Santiago de Compostela mit 100 km angibt. Wir sind nicht die ersten, die hier Halt machen und ihn fotografieren, aber überwältigt sind wir nicht, haben wir uns ihm doch langsam genähert, um genau zu sein, mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 26,88 km/Tag. In Morgade macht die Bar das Geschäft mit all jenen, die wie wir in Barbadelo ohne Frühstück aufgebrochen sind.

Heute morgen entdecke ich ein neues Hobby für mich: Maisspeicherfotografieren. Diese kleinen Gebäude stehen auf hohen Mauern oder Stelzen und ihre Längswände sind entweder aus Ziegelsteinen (Lüftungsziegel?) oder Holz gebaut. Was sie speziell macht, ist die Verzierung der schmalen Seitenwände, die häufig aus Stein und mit Reliefen sowie den Initialen oder dem Namen des Erbauers geschmückt sind.

Die kleine romanische Kirche Santa María in Mirallos weist mozarabische Elemente im Portal auf. Der grosse Taufstein steht vor der Kirche in der Mitte des Friedhofes, der im „Schubladenstil“ den zwei Wänden entlang angeordnet ist. Diese Kirche wurde 1790 vom nahen Ferreiros nach Mirallos „gezügelt“. Früher konnte man in Ferreiros noch Schuhe sohlen lassen und eine neue Rüstung kaufen. Heute hat der Weiler noch 25 Einwohner.

Ständig bewältigen wir irgendeine Steigung: entweder hinauf oder hinunter. Aber darüber vergessen wir nicht, die Aussicht zu geniessen, die allerdings mehr und mehr im Dunst verschwindet. Kurz vor Portomarín beginnt der echte Abstieg: auf einer Asphaltstrasse und sehr steil. Wir sehen zwei Brücken, die eine hoch oben (das erspart uns einen weiteren Abstieg) und die andere weit unten, seit 1956 normalerweise mit dem Wasser des Stausees bedeckt, der heute jedoch praktisch leer ist und ein tristes Bild abgibt mit den zerstörten Häusern des ehemaligen Dorfes, die aus dem trüben Wasser ragen. In direkter Fortsetzung der Brücke erklimmen wir eine hohe Treppe, um die neue Stadt mit ihren schönen Arkaden zu erreichen.

Die etwas klotzig wirkende romanische Kirche San Nicolás ist mit drei fein verzierten Portalen gesegnet, die sich aber scheinbar nicht öffnen lassen. Dies ist sehr schade, denn die beiden etwas besonderen Rosenfenster sehen von aussen interessant aus. Diese befestigte Kirche wurde beim Bau des Staudamms Stein für Stein abgetragen und im neuen Dorf wieder aufgebaut. Allerdings ging dabei die kanonische Richtung verloren.

Ueber den Seitenarm des Rego de Torres des Stausees Belesar, der vom río Miño gespiesen wird, verabschieden wir uns von den beiden Ortschaften und beginnen wieder anzusteigen, diesmal durch einen schönen alten Eichenwald, der später einer Pinienplantage Platz macht, in der die Bäume viel zu nahe nebeneinander gepflanzt wurden, als dass alle gedeihen könnten. Auch einige auch Eukalyptusbäume sehen wir heute.

Bei einer Porzellanfabrik überqueren wir die Hauptstrasse, der wir denn auch mehrheitlich folgen, allerdings meistens von Bäumen oder Hecken von ihr getrennt.

Das Portal der kleinen romanischen Kirche aus dem 12. Jahrhundert in Castromaior ist ungewöhnlich aber schlicht und leider auch geschlossen.

So erreichen wir denn heute früh unseren Bestimmungsort Hospital da Cruz, wo für uns ein Zimmer in der Bar/Restaurant Labrador reserviert ist.

Heute ist der erste Tag seit einiger Zeit, dass Santiago, Miguel und Oscar in einer andern Ortschaft als wir übernachten. Jedes Mal, wenn wir irgendwo ankamen, waren sie schon da, oder umgekehrt. Während des Tages haben wir sie jedoch ausser heute kaum je gesehen.
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Today, we covered some 31 kilometres, with some significant climbs and descents, in 7½ hours. We have a room for the night in the Bar-Restaurante Labrador in Hospital da Cruz, a hamlet about 11 kilometres west of Portomarín.

The morning was cloudy, but cool and dry. There were some prolonged sunny periods during the day, but it was never too hot for walking.

Since the Pensión did not serve breakfast, we set off at 7.35 this morning before eating and navigated our way through the sleeping countryside for the first half hour by the light of our torch. We halted for breakfast at the first opportunity after about one hour, at a bar in the hamlet of Morgade.

The path towards Portomarín, our first intermediate destination, was agreeable, with the usual ascents and descents, but generally descending (altitude change more than 1’000 feet).

The approach to Portomarín took us over a bridge spanning an artificial lake, the Belesar reservoir. The old village and a medieval bridge were submerged as a result of the damming of the river Miño in 1956, and a new town was built higher up the bank. At the time that we crossed the reservoir, the water level was so low that the remains of the old village and the still intact bridge were fully exposed.

Portmarín is an agreeable little town. The fortified church of San Nicolás in the old village was saved from its watery fate and reconstructed stone by stone in the new town. Its impressive Romanesque architecture harmonises well with the surrounding buildings in the town centre.

We stocked up on provisions in Portmarín before setting off in the direction of Hospital da Cruz, our destination for the day. Although there were a few descents, the main emphasis was on climbing a total of nearly 1’100 feet up to Hospital, which lies at 2’250 feet above sea level.

Santiago is now less than 50 miles away!

Freitag, 5. Oktober 2007

80. Tag: Fonfría - Barbadelo

Noch vor dem Frühstück bewundern wir den sternenübersäten Himmel und freuen uns auf den wolkenlosen Tag. Es dämmert, als wir unsere Unterkunft verlassen, und die Berge um uns herum sind als dunkle Silhouetten vor dem bereits recht hellen Himmel sichtbar. In den Tälern liegen Nebelschwaden und betonen so die vielen Bergrücken, die hintereinander liegen. Wir haben den Eindruck, bereits bis zum Atlantik sehen zu können.

Während wir steil nach O Biduedo (1190 müM, 28 Einwohner) absteigen, färbt die hinter uns aufgehende Sonne die Felsen eines nahen Berges rot. Selbst in Filloval (956 müM, 9 Einwohner) sind wir noch im Schatten, bewundern aber die sich immer wandelnde Aussicht. Schon bald sehen wir Triacastela (665 müM, 137 Einwohner) und erreichen es auch nach den Weilern Pasantes (803 m, 51 Einwohner) und Ramil (700 müM, 97 Einwohner). Die Weiler sind sehr ländlich mit den Kühen auf den Weiden und den Hunden, die in der Strassenmitte liegen, ohne für uns auch nur aufzuschauen.

Da die Jakobuskirche in Triacastela geschlossen ist, begnügen wir uns damit, den Kirchturm von 1790 zu bewundern. Nach Triacastela steigen wir nochmals steil durch Mischwälder, die später Birkenhainen Platz machen, auf, bis wir über A Balsa (740 müM, 28 Einwohner) und San Xil (858 müM, 27 Einwohner) die Passhöhe des Alto de Riocabo (896 müM) erreichen.

Durch mit Hecken voneinander abgetrennten Weiden, auf denen Kühe mit enorm weitausladenden Hörnern liegen, kommen wir an den Weilern Montán (760 müM, 48 Einwohner), Fontearcuda (740 müM, 3 Einwohner), Furela (665 müM, 22 Einwohner), Pintín (623 müM, 45 Einwohner) und Calvor (534 müM, 25 Einwohner) vorbei nach Aguiada (491 müM, 44 Einwohner). Die hiesigen Kuhställe mit ihren Metalltoren erinnern mich mehr an Werkstätten oder kleine Industriebetriebe als an Landwirtschaft. Die umliegenden Berge flachen allmählich ab und werden zu Hügeln.

Seit einiger Zeit sehen wir im Tal unten Sarria, aber zuerst werden wir 5 km der Strasse entlang geführt. Da ich heute morgen das letzte Brot aus León gegessen habe, bemühen wir uns, vor 14.00 Uhr, wenn die Bäckerei schliesst, in Sarria zu sein. Nach all den wunderschönen Aussichten auf bewaldete Berge sind es fünf ausgesprochen mühsame Kilometer. Und in Sarria (453 müM, 7323 Einwohner) heisst es nach der Ueberquerung der Brücke zuerst 63 Treppenstufen hochzusteigen, um in die Altstadt zu gelangen. Was wir vom Städtchen sehen, gefällt uns, insbesondere die Rúa Maior, aber wir würden gerne auch die Erlöserkirche, die im galizisch-romanischen Stil erbaut wurde, und die Burg besichtigen. Stattdessen rasten wir unter Platanen mit Blick auf den Stein, der die Distanz bis Santiago mit 111 km angibt, auf die Aussenquartiere von Sarria und auf die Berge, aus denen wir heute morgen abgestiegen sind. Nicht einmal das Magdalenenkloster kann besichtigt werden. So verlassen wir Sarria dem Friedhof entlang und einen steilen Abhang hinunter.

Die Grossbaustelle der Umfahrungsstrasse und die Bahnlinie überqueren wir ebenso wie den río Pequeno und finden uns in einem Wald voller uralter Edelkastanienbäume wieder. Sie sind so mächtig, dass wir sie zu zweit nicht umfassen könnten, und zum Teil sehr verwachsen. Die nachfolgenden Maisfelder sind noch nicht geerntet. Mittlerweile sind Wolken aufgezogen aber wir sind schon fast in Barbadelo (570 müM, 13 Einwohner), wo wir in der Pension Casa de Carmen ein Zimmer reserviert haben. Doch zuerst schauen wir noch die schöne romanische Kirche an, die, gehütet vom Pfarrer persönlich, sogar geöffnet ist. Er gibt uns auch den Pilgerstempel.

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Our 80th day of travelling took us from Fonfría to Barbadelo, a small village about 4 kilometres west of Sarria. We covered the 32 kilometres (with multiple ascents and descents) in 7½ hours.

When we left the hostel in Fonfría after a good breakfast at 7.55 this morning, the heavens were beautifully clear. Once again, our phenomenal luck with the weather held; once the sun rose, the day was bright and sunny, with an occasional cool breeze to ensure that it did not become too hot.

The path from Fonfría to Triacastela, the next small town, was mostly downhill (altitude reduction nearly 2’100 feet). Except for when it passed through a village, the way itself was mainly a good walking path, away from the road. Shortly after dawn, we were still at an altitude of over 4’000 feet and had a superb view over the Galician valleys, most of which were filled with mist. Unlike the rather barren areas through which we have been travelling recently, this area is particularly lush and verdant. In places where cattle were grazing in the meadows, the scenery looked rather like that of the Alpine foothills in Switzerland.

From Triacastela, we had a long, often steep, 800 ft climb up to the 3’000 ft high Riocabo Pass. This ascent was followed by one or two descents and ascents (mainly descents) down to the town of Sarria (1’500 feet above sea level). Particularly the last five, relatively flat, kilometres seemed never-ending.

In Sarria, we had a pause for lunch. We then viewed (from the outside) the 12th century Church of El Salvador, which is built in Galician Romanesque style. On our way out of Sarria, we passed by the impressive Monastery of La Magdelena. Unfortunately, it was closed at the time that we were there, but the exterior architecture was most imposing.

The last four kilometres, with a climb of more than 250 feet, brought us to the hamlet of Barbadelo, where we have a room in the Pensión-Restaurante Casa de Carmen. We arrived here at about 15.20 after visiting the Church of Santiago de Barbadelo, with its interesting portal and tympanum.

The countdown has begun! Since we entered the province of Lugo, there is a stone alongside the Camino every 500 metres giving the remaining distance to Santiago. According to these kilometre stones, we now have 107 kilometres to Santiago. Not much further!